Da wäre zum Beispiel das typisch weiche Harzwasser. Es kommt quellfrisch aus der Rappbodetalsperre. Oder die ausgesuchten Gerstenkörner, die später das Malz ergeben. Beim sogenannten Mälzen wird die Stärke aus den Gerstenkörnern für den späteren Brauprozess zugänglich gemacht. Die Qualität des Malzes hat Einfluss auf das Aroma und die Farbe Eures Lieblingsbiers.
Der Hopfen ist ganz besonders wichtig, denn er gibt Eurem Hasseröder die ausgewogene Bittere und das angenehme Aroma. Für den Brauprozess benutzen wir Hopfen in konzentrierter, leicht lösbarer Form – den Pellets. Natürlich darf die Hefe nicht fehlen. Wir verwenden spezielle untergärige Hefe aus eigener Hefe-Reinzucht – beim Auerhahn kommt schließlich nur das Allerbeste in die Flasche.
Sobald die Zutaten in Wernigerode eingetroffen sind, hält den Brauer nichts mehr. Es kann losgehen!
Im Sudhaus, dem Herzen unserer Brauerei, beginnt Euer Hasseröder jetzt langsam Form anzunehmen. Jeden Arbeitstag werden in zwei Sudlinien 1,3 Millionen Liter Bierwürze hergestellt.
Zuerst wird das Braumalz geschrotet und anschließend in den Maischebottich gefüllt. Das Malzschrot wird mit Brauwasser vermischt. Das Maischen beginnt. Die Maische wird anschließend auf verschiedene Temperaturen erhitzt, damit die Stärke optimal zu vergärbaren Zuckern abgebaut werden kann.
Läuft alles nach Plan?
Der Brauer nimmt eine Probe, um zu überprüfen, ob die Maische richtig verzuckert ist, da nur dann die spätere Gärung perfekt verlaufen kann. Wenn es um die Qualität geht, kennt der Auerhahn keinen Spaß.
Nun beginnt der Läuterprozess. Die fertige Maische wird in den Läuterbottich gepumpt. Dort werden die festen Bestandteile der Maische von der Flüssigkeit getrennt. Das gewonnene Produkt nennt sich Würze. Sie fließt in die sogenannte Würzepfanne ab. In der Würzpfanne wird nun der Hopfen hinzugegeben. Beides wird nach bewährter Hasseröder-Rezeptur etwa eine Stunde gekocht. Durch das Kochen lösen sich die aromatischen Stoffe und Bitterstoffe aus dem Hopfen und gelangen in die Flüssigkeit.
Es wird!
Die Würze wird danach in den Whirlpool geleitet. Dort werden die sogenannten Trubstoffe entfernt. Der Sudvorgang ist jetzt fast abgeschlossen.
Insgesamt dauert er acht Stunden, wird ständig überwacht und protokolliert. Schließlich möchten wir Euch immer hervorragende Hasseröder Qualität bieten!
Nach dem Sudprozess wird die Würze im Wärmetaucher auf 9 Grad abgekühlt. Die Hefe kommt hinzu, damit die Würze gären kann. Dabei entstehen aus dem Malzzucker Kohlensäure und Alkohol.
So, jetzt haben wir‘s fast geschafft.
Nach sieben Tagen ist der Gärprozess beendet und das Bier fertig, aber noch nicht ganz ausgereift. Um den Hasseröder-Geschmack zu bekommen, den Ihr so gerne mögt, muss das Jungbier noch zwei bis drei Wochen in den Lagertanks ausreifen. Bei -2 bis 2 Grad ruht und reift es. Gut Ding braucht schließlich Weile!
Während des Reifens in den Lagertanks entfaltet sich das volle Hasseröder-Aroma. Der Brauprozess endet mit dem Filtrieren des natürlichen Vollbieres. Eigentlich kann das Bier jetzt in Flaschen abgefüllt werden. Zuvor werden allerdings noch weitere Proben entnommen und sämtliche Parameter überprüft.
Im Schnitt werden bei uns pro Jahr 470 Mio. Flaschen abgefüllt. Würde man alle Flaschen aneinanderreihen, wäre das zweieinhalb Mal die Erdumrundung.
Also quasi Hasseröder, wohin das Auge reicht – ein echter Traum, oder?
Jetzt fehlt nur noch das Etikett und das Hasseröder, das Ihr vielleicht bald in der Hand halten werdet, ist fertig.
Jetzt noch die Kästen mit dem Bier bestücken, die Sixpacks zusammenpacken und schon wartet Euer Hasseröder sehnsüchtig darauf, zu Euch transportiert zu werden. Satte 20.000 LKW werden im Jahr bei uns beladen – in einer sensationellen Beladungszeit von durchschnittlich 18 Minuten pro LKW.
Und los geht's - zu Euch!